Vorbereitung auf lange Autofahrten – Tipps Teil 1

Die Urlaubszeit ist die schönste Zeit des Jahres – da sind wir uns wohl alle einig. Rund die Hälfte der Deutschen treten ihre Haupturlaubsreise mit dem Auto an und wenn sich das Reiseziel innerhalb Deutschlands befindet, sind es sogar 71 Prozent. Damit die gute Urlaubsstimmung nicht schon während der Anreise verpufft, sollte man das Auto und auch sich selbst auf die lange Fahrt vorbereiten. Aber keine Sorge, mit unseren Tipps geht das ganz einfach. Im zweiten Teil dieser Serie sind übrigens auch nützliche Packlisten für das Handgepäck dabei, sowohl für Eltern als auch für Hundebesitzer.

Die Route planen

Wer ein Navi dabei hat, ist normalerweise auf der sicheren Seite. Die neueren dieser praktischen Geräte zeigen auch Alternativ-Routen auf, wenn sich Staus oder Baustellen auf dem Weg befinden. Wer sein Handy nutzt oder ein Navi hat, das nicht im Auto eingebaut ist, der sollte das Ladekabel für den Zigarettenanzünder nicht vergessen.

Auch wenn es schneller geht, lange Fahrten auf der Autobahn bieten wenig Abwechslung und machen schneller müde. Falls ihr genug Zeit habt, dann plant eure Stopps abseits von Raststätten, denn das ist interessanter und billiger, wenn man Verpflegung kaufen möchte.

Stau-Hotspots solltet ihr möglichst meiden, denn wer möchte schon gern im Schneckentempo in Richtung Ziel kriechen. Die beste Reisezeit ist übrigens früh morgens – es sei denn, es ist gerade Ferienanfang, denn dann fahren alle in den Morgenstunden los.

Staufreie Fahrt auf der Autobahn
Frei Fahrt – so stellen wir uns einen Road Trip vor. © iStock.com

In zahlreichen Innenstädten muss man eine grüne Feinstaubplakette haben. Wer ohne diese unterwegs ist, dem droht ein Bußgeld. Für Paris gibt es übrigens jetzt eine extra Plakette, die man aber nur vorab online bestellen kann.

Fahrt ihr ins Ausland, dann solltet ihr euch auch über die dortigen Verkehrsregeln informieren. Zumindest die Höchstgeschwindigkeit, die Tagfahrlicht-Regeln sowie alles, was im Auto dabei sein muss, sollte man kennen. In Tschechien und Frankreich muss man zum Beispiel Ersatzglühbirnen mitführen (mit Ausnahme von Xenon- und LED-Leuchten), in Spanien ist ein Ersatzreifen Pflicht.

Schlafen und Pausen

Klar, lange Autofahrten sollte man nur gut ausgeruht antreten. Wer müde ist, der sollte so schnell wie möglich eine Pause einlegen. Achtet auch auf euren Bio-Rhythmus; Lerchen können sich früh am Morgen auf den Weg machen, Eulen starten am besten etwas später. Ein Spaziergang mit dem Hund macht sowohl euch als auch eure Vierbeiner fit für die Fahrt.

Wenn ihr kleine Kinder an Bord habt und die erste Etappe der Reise in Ruhe antreten möchtet, dann kann es sich lohnen, früh morgens aufzubrechen. Viele Kinder, die im Halbschlaf ins Auto gepackt werden, schlafen während der Fahrt wieder ein. Sitzt euer Kind im Reboarder, dann rüstet zum Schutz vor ungesicherter Ladung unbedingt ein Trenngitter nach.

Der ADAC empfiehlt, alle zwei Stunden eine Pause einzulegen. 15 Minuten mit Bewegung sind ideal, um nach dem vielen Sitzen wieder fit zu werden. Mehr als 500 km am Tag sollte man übrigens nicht fahren, denn dann lässt die Konzentration des Fahrers merklich nach und der Rücken kleiner Kinder braucht nach dem langen Sitzen im Kindersitz unbedingt Entspannung. Wer kann, sollte sich zudem mit dem Beifahrer beim Fahren abwechseln, um sich zusätzliche Ruhepausen zu gönnen.

Das Auto vorbereiten

Wenn eine lange Fahrt ansteht, sollten Inspektion und Hauptuntersuchung nicht bereits überfällig sein. Auch die richtige Bereifung ist wichtig. Geht die Reise im Herbst los, gibt der Wetterbericht für den Zielort darüber Auskunft, ob man bereits die Winterreifen aufziehen sollte. Für alle gilt: Am besten ist ein Reifenprofil von drei Millimetern oder mehr.

Zur Vorbereitung gehört auch, die Wischblätter, die Brems- und Kühlflüssigkeit sowie den Ölstand zu kontrollieren. Die Funktionsfähigkeit der Beleuchtung testet man am besten zu zweit oder im Dunkeln vor einer Wand. Wer sich nicht sicher ist, ob die Autobatterie noch komplett in Ordnung ist, der kann abends so parken, dass die Scheinwerfer eine Mauer oder die Hauswand anstrahlen. Wenn ihr die Scheinwerfer anschaltet und dann feststellt, dass deren Helligkeit nachlässt, ist das ein Zeichen dafür, dass die Batterie schwächelt.

Tankt am Vorabend der Reise schon mal voll, dann kann es am nächsten Tag gleich losgehen! An den Tankstellen vor Ort ist der Sprit in der Regel auch billiger als an Autobahnraststätten.

Das Auto saubermachen

In einem schmutzigen Auto fühlt man sich nicht wohl, besonders, wenn man es für eine lange Zeit darin aushalten muss. Daher lohnt es sich, vor Antritt der Reise zumindest den Müll (und damit üble Gerüche) zu entfernen und kurz Staub zu saugen.

Gummifußmatten von Travall
Gummifußmatten schützen vor Flecken und Regenwasser-Pfützen im Fußraum. © Travall

Wer sein Auto auf Dauer sauber halten möchte, der kann auch in einen Satz robuste Autoteppich aus Velours oder Gummifußmatten investieren. Unsere Fußmatten haben einen hohen Rand, damit ihr euch keine Sorgen um den Zustand des Autos machen müsst, wenn ihr schlammige Schuhe habt oder wenn die Kinder mal etwas verschütten. Passend dazu gibt es bei Travall auch Kofferraumwannen aus Gummi, auf denen das Gepäck oder der Hund während der Fahrt nicht umherrutschen können. Weitere Tipps zur Innenraum-Reinigung haben wir in einem gesonderten Post für euch zusammengestellt.

Notfall-Kit und Pannenhilfe

An einen Notfall möchte wohl keiner von uns denken, wenn der Urlaub ansteht. Trotzdem empfiehlt es sich, auf den Fall der Fälle vorbereitet zu sein. Neben dem obligatorischen Verbandskasten, dem Warndreieck und der Warnweste gehören auch ein Abschleppseil, eine Taschenlampe und Starthilfekabel in den Kofferraum. Ein Feuerlöscher ist in Deutschland zwar nicht vorgeschrieben, aber sinnvoll.

Pannenset für das Auto
Verbandskasten, Warndreieck und Warnweste sind in Deutschland Pflicht. © iStock.com

Man kann natürlich auch einen Vertrag mit einem Pannendienst fürs In- und Ausland abschließen, den man dann kontaktiert, wenn das Auto wegen einer Panne fahruntüchtig ist. Laut Statistik hat jeder Autofahrer übrigens durchschnittlich zwei Pannen in seinem Leben. Mein ultimativer Erfahrungstipp: Packt unbedingt den Ersatzautoschlüssel fürs Auto ein – wenn der Schlüssel weg ist, kann es richtig nervig werden.

In der kalten Jahreszeit nehmt ihr am besten auch noch warme Decken und heißen Tee in der Thermoskanne mit – man weiß nie, wie lange man hinter der Leitplanke warten muss, bevor der Abschleppdienst kommt. Im Sommer sollten unbedingt Kopfbedeckungen, einige Liter Wasser sowie Sonnencreme in der Kühltasche dabei sein.

Wer diese Tipps beherzigt, der hat schon die Hälfte der Vorbereitung geschafft! In unserem zweiten Teil stelle ich ein paar Ideen zum Thema Proviant, Ladungssicherung und Unterhaltung für die Kinder zusammen. Und natürlich bekommt ihr dann auch unsere praktischen Packlisten für das Handgepäck.