Hundetransportbox oder Hundegitter? Was ist besser?

Etliche Hundebesitzer möchten wissen, ob es besser ist, ein Hundegitter oder eine Hundetransportbox für das Auto anzuschaffen – diese Frage wird in Hunde- und Autoforen immer wieder gestellt. Daher haben wir uns entschieden, die beiden Optionen mal genauer unter die Lupe zu nehmen und deren Vor- und Nachteile gegenüberzustellen.

In diesem Artikel möchten wir allerdings nicht alle Arten von Schutzgittern und Boxen diskutieren; das würde den Rahmen sprengen und auch den Fokus verwässern. Vielmehr beschränken wir uns auf stabile Hundeboxen, die ausschließlich aus Metall bestehen, und fahrzeugspezifische, d.h. maßgefertigte Stahl-Hundegitter.

 

Die Transportbox

VORTEILE:

Das wohl wichtigste Argument für eine Box ist die Sicherheit, die sie bietet. Bei einem Unfall schützt sie das Tier davor, durch den Wagen geschleudert zu werden.

Außerdem bewahrt sie den Fahrer vor Ablenkung durch den Hund, denn selbst die talentiertesten Ausbruchskünstler können nicht aus der Alu-Box herauskommen und auf die Sitze klettern.

Die Box ist mobil, sodass die Gewöhnung an das Autofahren in der Hundebox bereits im Haus stattfinden kann. In gewohnter Umgebung kann man mit seinem Vierbeiner üben, in der Box zu sitzen. Für ängstliche Hunde ist dies besonders wichtig.

Und da der Transportkäfig eine Tür hat, wird verhindert, dass der Hund aus dem Kofferraum springt, sobald die Heckklappe geöffnet wird.

 

Eine stabile Transportbox aus Aluminium sichert Hunde im Kofferraum. © Jan Hagelskamp1
Eine stabile Transportbox aus Aluminium sichert Hunde im Kofferraum. © Jan Hagelskamp1

NACHTEILE:

Eine Hundebox nimmt viel Platz ein und das Auto muss schon einen großen Kofferraum haben, damit sie überhaupt passt. Zum Beispiel ist eine Box für einen kleinen Hund 50 x 70 x 50 cm groß. Will man dann noch Gepäck oder einen Kinderwagen danebenstellen, kann es eng werden.

Darüber hinaus muss die Box im Heck befestigt werden, damit sie nicht im Kofferraum herumrutscht und richtig sicher ist. Das ist unter Umständen nicht so einfach.

Will man die Box mal herausnehmen, braucht das Zeit, da sie unhandlich ist. Und wer eine kleine Garage hat, wird sich vielleicht fragen, wo er die sperrige Box unterbringen soll, wenn sie nicht genutzt wird.

Zudem lässt sich die Tür einer Hundebox nur bei Fahrzeugmodellen mit ebener Ladekante öffnen. Ist das Auto mit einem niedrigen Ladeboden ausgestattet, funktioniert es nicht.

Manche Hunde finden es angenehmer, ihre Menschen während der Fahrt zu sehen. Das ist aber nicht möglich, wenn das Tier in einer Transportbox reist. Auch aus dem Fenster gucken könnte, je nach Höhe der Box, schwierig werden.

Ein weiterer Nachteil einer Aluminiumbox ist der Preis. Schon kleine Modelle kosten 250 Euro. Wer einen großen Hund bzw. mehrere Hunde hat, muss weitaus tiefer in die Tasche greifen.

Und wenn die Heckklappe zum Beispiel nach einem Auffahrunfall blockiert ist und nicht mehr geöffnet werden kann, wird es schwierig, den Vierbeiner aus seiner Box zu befreien.

Das Hundegitter

VORTEILE:

Wie die Box schützt auch ein Hundegitter im Ernstfall vor Verletzungen; beide sind also sicher. Außerdem wird der Fahrer nicht abgelenkt, da der Hund nicht nach vorn klettern kann. In diesen beiden Punkten erfüllen Box und Gitter die gleiche Funktion.

Ein wesentlicher Vorteil des Hundegitters ist, dass es auch als Gepäckschutzgitter genutzt werden kann. Wenn man mal keinen Hund, sondern Gegenstände transportiert, sorgt das Gitter für die gesetzlich vorgeschriebene Ladungssicherung.

Die Hundetrainerin Irene Hoffmann geht im Experteninterview näher auf das Thema Wohlbefinden des Hundes im Auto ein und hat sich auch ein paar Gedanken zu Gittern und Boxen gemacht.

Zudem kann das Gitter mit wenig Aufwand ein- und ausgebaut werden und dadurch ist man flexibler. Man kann die Rücksitze ganz einfach umklappen und sperrige Gegenstände durchladen. Das Hundegitter ist flach und nimmt in der Garage kaum Platz weg.

Auch im Falle eines Unfalls ist ein Hundegitter von Vorteil. Wenn sich die Heckklappe nicht mehr öffnen lässt, kann der Hund über die umgeklappten Rücksitze in Sicherheit gebracht werden.

Ist das Gitter montiert, bleibt das Kofferraumvolumen übrigens voll erhalten. Es wird hinter den Kopfstützen montiert und nimmt daher keinen Stauraum ein.

Für noch größere Sicherheit kann das Hundegitter mit einem Laderaumteiler kombiniert werden. Das Längsgitter teilt den Kofferraum in zwei Hälften und man kann den Hund und Gepäck gleichzeitig im Heck mitnehmen, ohne dass man sich Sorgen um die Sicherheit seines Lieblings machen muss.

Ist der Hund aufgeweckt und neugierig, kann er während der Fahrt aus dem Fenster gucken. Einige ängstliche Hunde finden es beruhigend, wenn sie ihre Menschen während der Fahrt sehen können.

Bei vielen Modellen ist es außerdem möglich, die Kofferraumabdeckung trotz Gitter zu nutzen – mit einer Metallbox ginge das nicht. Wer Gegenstände statt Hund dabei hat, kann die Abdeckung zuziehen und seine Sachen vor neugierigen Blicken schützen.

Noch ein paar Worte zu den Kosten: maßgefertigte, robuste Hundegitter kosten je nach Automodell um die 140 Euro. Sie sind also günstiger als Metalltransportboxen.

Safety Pack mit Hund und Gepäck
Eine Kombination aus Hundegitter und Laderaumteiler schützt den Fahrer vor Ablenkung und den Hund vor umfallendem Gepäck. © Travall

NACHTEILE:

Wenn man ein Hundegitter ohne Heckgitter verwendet, könnte es sein, dass junge, energiegeladene Fellnasen aus dem Kofferraum herausspringen, sobald die Heckklappe aufgeht. Hier empfielt sich zusätzlich die Nutzung eines Heckgitters. Bei gut trainierten Hunden besteht das Problem natürlich nicht.

Die Anschaffung des richtigen Hundegitters kann unter Umständen Zeit kosten. Man muss gut aufpassen, welches Hundegitter man kauft, da von den Tierhandlungen oder auch beim Online-Auktionshaus Autozubehör vertrieben wird, dass weder Crashtests durchläuft noch sicher für den Hund ist. Was es beim Kauf alles zu beachten gibt, damit Mensch und Tier nicht durch das Gitter gefährdet werden, haben wir hier erklärt.

Fazit

Am wichtigsten ist, dass man überhaupt eine Box oder ein Schutzgitter nutzt. Wir achten schließlich darauf, dass unsere Kinder während der Fahrt angeschnallt sind, also warum würden wir dann auf die Idee kommen, den Hund – der ja auch ein Familienmitglied ist – im Auto nicht zu sichern?

Für was man sich am Ende entscheidet, hängt wohl in erster Linie vom Platz im Kofferraum und vom Budget, das für diese Ausgabe zur Verfügung steht, ab. Wer flexibel sein möchte und die großen Metallboxen zu teuer findet, wird sich wohl eher für ein Hundegitter entscheiden.

Bei Travall kann man Hundegitter, Laderaumteiler und Kofferraummatte von sehr guter Qualität und Passform bestellen. Zusammen sorgen die drei Teile nicht nur dafür, dass der Hund sicher ist; im Set sind sie sogar noch günstiger als eine Aluminiumbox. Schaut doch einfach mal in unserem Online-Shop vorbei!