10 Tipps für die Gassirunde im Regen

Der Spaziergang soll natürlich trotz schlechtem Wetter stattfinden und macht vielen Fellnasen auch eigentlich nichts aus. Es gibt aber ein paar Dinge, die man beachten sollte, wenn der Hundespaziergang trotz Regen Spaß machen und sicher sein soll.

Die richtige Kleidung

Für uns Menschen ist Regenkleidung selbstverständlich, aber man sieht im Herbst nicht viele Vierbeiner mit Regenjacken. Dabei ist es speziell für ältere und gebrechliche Hunde sogar sehr angenehm, einen Schutz vor Nässe und Kälte zu tragen!

Falls die Fellnase groß ist, braucht man sich nicht nur Regenjacken für Hunde anschauen. Stattdessen kann man mit etwas Glück auch bei den Decken für Fohlen fündig werden: Diese sind wasserdicht, können dem Hund ganz einfach angezogen werden und sind nicht so teuer wie spezielle Hundekleidung.

Die sogenannten Weidedecken halten auch die Brust schön warm und trocken. Für den Winter gibt es zudem gefütterte Varianten.

Im Herbst und Winter, wenn die Sicht durch Regen und Nebel schlecht ist, sind Reflektorstreifen eine gute Idee. Die Streifen kann man einzeln kaufen und dann zum Beispiel am Hundemantel oder an der Leine anbringen. Leuchthalsbänder gehen natürlich auch, aber die mögen einige Hunde nicht.

Den Eingangsbereich vorbereiten

Eine Waschküche eignet sich bei schlechtem Wetter als „Dreckschleuse“. Dort kann man eine große Schmutzfangmatte und ein Stapel Handtücher bereithalten, um die Fellnasen nach dem Gassigehen trocken zu rubbeln.

Wer keine Waschküche hat, kann zum Beispiel den Flur oder die Garage nutzen. Einige Hundebesitzer haben auch gleich einen Fön da, um das Fell trockenzufönen, aber da muss man vorsichtig sein, dass die Fönluft nicht zu heiß ist.

Der richtige Ort

Bei Dauerregen bietet es sich an, die Gassirunde in den Wald zu verlegen, denn die Bäume schützen zumindest ein bisschen vor dem Regen. Die meisten Vierbeiner finden das übrigens ganz klasse – vielleicht liegt es daran, dass Feuchtigkeit Gerüche verstärkt und Gerüche sind für Hunde ja bekanntlich besonders spannend!

Ein bisschen vorsichtig sein muss man im Wald aber. Nasses Laub ist rutschig und Welpen und Hundesenioren mögen das verständlicherweise nicht so gern.

Außerdem muss man aufpassen, dass der Hund keine Eicheln oder Kastanien frisst. Eicheln enthalten sehr viele Gerbstoffe und sind dadurch unverträglich. Und die Saponine („Seifenstoffe“), die in Kastanien und den grünen Fruchtschalen enthalten sind, sind für Hunde giftig.

Für viel Action sorgen

Bleiben Zwei- und Vierbeiner in Bewegung, wird’s nicht so schnell kalt. Man kann auch einen Ball oder ein anderes Spielzeug mitnehmen und den Hunden auf diese Art und Weise Action bieten. Wer selbst bei Regenwetter gerne joggt, kann das natürlich auch mit seinen Fellnasen tun.

Die Routine einhalten

Wenn man trotz Nieselregen, Gewitter oder Sturm immer zur gewohnten Zeit rausgeht, gewöhnt sich der Hund daran und es wird ihm leichter fallen, die Gassirunde zu genießen. Hunde sind Gewohnheitstiere.

Vorsicht bei Pfützen

Hunde sollten nicht aus Pfützen trinken. In Pfützen können sich Leptospirose-Bakterien befinden, die die Leber und Nieren schädigen und echt gefährlich sind. Darüber hinaus sind Pfützen in der Natur mit Würmern und in der Stadt mit Benzin und Öl verseucht. Da sind Magen- und Darmprobleme quasi schon vorprogrammiert.

Ohren—und Pfotencheck

Die Kombination aus Kälte, Feuchtigkeit und Ohrenschmalz begünstig Ohrentzündungen. Daher sollten die Ohren des Hundes gerade im Herbst und Winter regelmäßig kontrolliert werden. Häufiges Kopfschütteln und Kratzen an den Ohren sind Hinweise auf eine Infektion.

Wenn der Hund sich bei der Gassirunde oder beim Spielen eine kleine Verletzung zuzieht, kommt es durch den nassen Boden schneller zu Entzündungen. Manche Hunde haben ziemlich lange Haare zwischen den Zehen und Ballen. Das Fell sollte in diesen Bereichen möglichst kurz geschnitten werden, denn kurze Haare werden bekanntlich schneller trocken.

Nach Zecken und Flöhen suchen

Der Herbst ist Igelzeit und so niedlich die kleinen Stachelkugeln auch sein mögen – sie sind voll von Zecken und Flöhen. Wenn dann ein Hund daherkommt, springen die Flöhe gern mal auf den neuen Wirt über. Hinweise auf Flohbefall sind häufiges Kratzen und Lecken sowie kleiner schwarzer Flohkot im Fell, der bei Kontakt mit Wasser rotbraun wird.

Zecken kommen im Frühherbst besonders häufig vor, daher sind regelmäßige Kontrollen sinnvoll. Entfernt die Plagegeister am besten mit einer Zeckenzange und beobachtet die Bisstelle auf eventuelle Veränderungen.

Die Gassirunde abkürzen

Manchmal ist das Wetter einfach gegen uns Hundebesitzer, da hat es trotz bester Absichten keinen Sinn, stundenlang draußen herumzulaufen.

Wenn der Hund durchnässt ist und die Temperaturen fallen, droht sogar eine Unterkühlung. In dem Fall geht’s ab nach Hause! Um die fehlende Stimulation durch die Umgebung auszugleichen, kann man Spiele mit dem Hund machen.

Nach dem Spaziergang

Wenn Sie nach Hause kommen, trocknen Sie ihre Vierbeiner gut ab und bieten ihnen entweder ihr Futter oder eine kleine Belohnung an. Und für Herrchen und Frauchen heißt es dann: auch schnell abtrocknen und  auf’s Sofa.

Ihr,

Travall