Reiseimpfschutz für den Hund

Der Reiseimpfschutz ist nicht nur für uns Menschen wichtig; auch für den Hunde ist er unerlässlich und teilweise sogar verpflichtend. Neben den Haupt-Impfungen wie Parvovirose, Staupe oder Hepatitis, die in Deutschland vorgeschrieben sind, sollten bei Reisen noch weitere Maßnahmen beachtet werden. Daher haben wir von Travall eine Übersicht über die wichtigsten Reiseimpfungen für euch zusammengestellt.

Egal, in welches Land ihr reist, mitzuführen ist immer der EU-Heimtierausweis mit Vermerken zum aktuellen Impfstatus.

Tollwutimpfung

Diese ist zwar in Deutschland nicht verpflichtend, bei der Einreise in jedes EU-Mitgliedsland wird sie jedoch verlangt. Genau wie bei uns Menschen handelt es sich bei der Tollwut-Impfung um eine Dreifach-Impfung. Die Grundimmunisierung kann jederzeit nach dem 3. Lebensmonat erfolgen, die zweite Dosis folgt einen Monat später und die dritte ein Jahr darauf. Zudem müssen Impfungen regelmäßig aufgefrischt werden. Die meisten Hunde vertragen diese übrigens ohne Probleme.

Achtet unbedingt darauf, dass die Tollwut-Impfung adäquat im Heimtierausweis vom Tierarzt vermerkt ist. 

Hunde unter drei Monate und ohne Tollwutimpfung dürfen übrigens gar nicht in die beliebten EU-Urlaubsländer wie Italien, Spanien oder Österreich einreisen.

Impfungen gegen Mittelmeerkrankheiten

Bei Reisen in Mittelmeerländer sollte man zudem über Impfungen oder Prophylaxe gegen Mittelmeerkrankheiten wie Leishmaniose, Babesiose und Ehrlichiose nachdenken. Babesiose, auch Hunde-Malaria genannt, und Ehrlichiose werden von Zecken übertragen und sind Infektionskrankheiten, die unbedingt behandelt werden müssen.

Die Tierärztin impft den Hund gegen Babesiose und Ehrlichiose. Diese Krankheiten können durch einen Zeckenbiss auf den Hund übertragen werden. © iStock.com
Auch gegen Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden, kann geimpft werden. © iStock.com

Leishmaniose-Prophylaxe

Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine nicht heilbare Immunschwächekrankheit, die von Sandmücken übertragen wird. Diese Mückenart ist besonders in der Dämmerung und nachts aktiv. Symptome treten oftmals erst Monate oder Jahre später auf, sodass die Diagnose schwierig sein kann.

Als Prophylaxe werden Impfung, Spot-ons oder Halsbänder empfohlen. Zudem sollte man den Hund in der Dämmerung und nachts am besten im Haus lassen. Eine unkomplizierte Lösung ist ein Halsband mit dem Wirkstoff Deltamethrin, das dem Hund bereits zwei Wochen vor Reiseantritt angelegt wird. Das Halsband schützt gegen Sandmücken, Stechmücken und Zecken. Zudem ist es geruchlos und wasserresistent. Das ist wichtig, wenn die Vierbeiner gern ins Wasser gehen.