In der Weihnachtszeit wollen wir natürlich nicht nur unsere Kinder, sondern auch die Fellnasen so richtig verwöhnen. Besonders, wenn wir nach einem Spaziergang im Regen oder Schnee zurück ins Haus kommen und es uns gemütlich machen, kann ein kleines Leckerli doch nicht schaden, oder?
Nun, das kommt ganz darauf an, ob der Hund als Belohnung „Menschenessen“ bekommt oder nicht. In der Tat steigt die Zahl der Vergiftungen bei Hunden im Dezember drastisch an. Hier eine Übersicht über die zehn schlimmsten Übeltäter:
1. Alkohol
Hunde bekommen sehr schnell eine Alkoholvergiftung. Selbst kleine Mengen von alkoholischen Getränken und Nahrungsmitteln können Erbrechen, Durchfall, verminderte Koordination, Störungen des zentralen Nervensystems, Atembeschwerden, Zittern, Blutveränderungen, Koma und sogar den Tod verursachen. Hier gilt: Je leichter der Hund ist, desto toxischer ist die Wirkung.
2. Schokolade
Schokolade kann für Hunde wegen des Kakaobestandteils Theobromin tödlich sein. Theobromin ist ein Stoff, der mit Koffein verwand und auch in schwarzem Tee enthalten ist. Besonders viel Theobromin ist in dunkler bzw. bitterer Schokolade enthalten. Bei Hunden führt Theobromin zu Herzproblemen und schweren Vergiftungen. Je kleiner der Hund, desto geringer ist die tödliche Menge an Schokolade – mehr dazu in diesem Beitrag.
Auch wenn man seinem Hund nicht absichtlich Schokolade gibt, kann es vorkommen, dass sich der Vierbeiner die Süßigkeit vom Tisch oder vom Weihnachtsbaum stibitzt. Daher muss Schokolade unbedingt außer Reichweite der Tiere aufbewahrt werden.
3. Rosinen
Rosinen sind in vielen Weihnachtskuchen und -plätzchen enthalten. Wie Schokolade sind aber auch Weintrauben und Rosinen für Hunde sehr gefährlich. Bislang hat man noch nicht herausgefunden, welcher Stoff genau für die toxische Wirkung bei Hunden verantwortlich ist. Es ist aber sicher, dass Rosinen gefährlicher sind als Weintrauben, denn die Inhaltsstoffe der getrockneten Früchte sind konzentrierter.
4. Süßstoff
In manchen Bonbons und Süßigkeiten ist der Süßstoff Xylitol, auch Birkenzucker genannt, enthalten. Dieser ist sowohl für Hunde als auch für Katzen extrem giftig. Da es sich um einen Zuckerersatz handelt, wird Xylitol besonders häufig für Diät-Produkte genutzt.
Birkenzucker wird mit Unterzuckerung, akutem Lebererkrankungen und Blutgerinnungsstörungen in Verbindung gebracht. Dieser Effekt wird nicht als dosisabhängig angesehen, so dass selbst sehr kleine Mengen extrem giftig sein können.
5. Nüsse und Bittermandel
Besonders Macadamianüsse sind für Hunde sehr gefährlich. Bereits vier Nüsse vergiften einen Hund, der 15 kg wiegt. Die Nüsse verursachen schwere Leberschäden. Auch die Blausäure der Bittermandel ist für Tiere hochgiftig.
6. Zimt
Während ein Keks mit einer kleinen Menge Zimt nicht giftig ist, kann es gefährlich werden, sobald der Hund eine größere Menge des Gewürzes oder auch Zimtöl aufleckt. Wird in der Adventszeit gebacken, sollte der Hund sowieso nicht unbedingt in der Küche herumlaufen.
7. Hefeteig
Wenn ihr Stollen oder andere hefehaltige Weihnachtsleckereien back und den Teig an einem warmen Ort gehen lasst, dann sorgt dafür, dass euer Hund nicht drankommt. Hefeteig kann dazu führen, dass sich Gas im Verdauungssystem bildet. Das ist nicht nur schmerzhaft für das Tier, sondern kann auch Magen oder Darm verstopfen.
8. Pflanzen
Weihnachtssterne und Christrosen gehören zur typischen Weihnachtsdeko in deutschen Haushalten. Kauen die Vierbeiner daran, kann es allerdings zu Brennen und Blasenbildung im Mund und Rachen kommen, denn die Bestandteile der Pflanzen sind giftig.
9. Duftöle und Räucherkerzen
Die darin enthaltenen Duftstoffe wirken reizend auf die Schleimhäute. Das ist zwar nicht unbedingt giftig, aber sehr unangenehm für Tiere. Der Vollständigkeit halber möchten wir deshalb auch Duftöle und Räucherkerzen in unsere Liste aufnehmen.
10. Knochen
Der Rest vom Festmahl wird aus Unwissenheit oft an Vierbeiner verfüttert. Knochen sind zwar theoretisch auch nicht giftig, können Hunden aber trotzdem gefährlich werden und sollen daher in diesem Beitrag nicht fehlen. Wenn sie splittern, führen sie zu Verletzungen in Rachen, Speiseröhre und Magen. Geflügelknochen und solche, die durch Braten oder Kochen erhitzt wurden, splittern besonders schnell und sind als Hundeleckerli nicht geeignet.
Vergiftungssymptome und Erste Hilfe
In unserem Post über giftige Pflanzen haben wir Vergiftungssymptome sowie Sofortmaßnahmen aufgeführt. Zudem solltet ihr euch unbedingt mit dem Thema Erste Hilfe beim Hund auseinandersetzen. Aber keine Panik, um Vergiftungen zu verhindern braucht ihr nur ein paar Vorkehrungen treffen und alles, was euren Vierbeinern nicht guttut, außer deren Reichweite bringen. Wir wünschen euch eine wundervolle und vor allem sichere Adventszeit. 😊
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