Es gibt ein Rezept gegen den Herbstblues: Wanderstiefel schnüren und raus in die Natur! Wir haben eine Hitliste der schönsten Wanderregionen für den Herbst zusammengestellt. Die Touren sind zwischen neun und zwölf Kilometern lang und daher auch für Familien mit Kindern ab neun Jahren sowie Hundebesitzer geeignet.
5. Der Wacholderweg in der Eifel
Der Wacholderweg ist ein echter Traumpfad. Er ist ca. neun Kilometer lang, was bedeutet, dass man ungefähr vier Stunden unterwegs ist. Im Oktober ist die Tour besonders zu empfehlen, denn dann steht die Heide in Blüte. Und wenn das Wetter mitspielt, bietet sich ein Picknick neben der Blütenpracht an.
Die Wabelsberger Wacholderhütte am Ortsrand von Langscheid ist der ideale Ausgangs- und Zielpunkt. Der Rundweg bietet Abwechslung: Wiese, Wald, Büschberg und ein Streckenabschnitt entlang eines Bachs im Nettetal sind dabei. Da er nicht zu lang ist, kann der Wacholderweg auch gut mit Kindern und/oder Hunden gewandert werden. Seid ihr dann wieder an der Wacholderhütte angekommen, warten leckere Schnitzel und Leberkäs auf euch!
4. Von Meersburg nach Hagnau am Bodensee entlang
Wir geben gern zu, dass es am Bodensee eigentlich zu jeder Jahreszeit schön ist. Im Herbst ist die Natur an den Ufern aber in ganz besondere Farben getaucht, denn das Seeufer spiegelt das Herbstlaub wieder und strahlt in gelb, rot, braun und grün. Bei blauem Himmel ist das Panorama perfekt.
In der Region Konstanz stehen Wanderfans sage und schreibe 447 verschiedene Wanderrouten zur Verfügung. Unser Favorit ist die circa zehn Kilometer lange Strecke von Meersburg nach Hagnau, denn sie führt über den Höhenweg durch die Weinberge am Bodensees entlang. Zwischendurch gibt es immer wieder Bänke, auf denen man sich ausruhen kann, und kleine Pfade zum Seeufer hinab. Am Startpunkt Meersburg kann man die italienisch anmutende Seepromenade sowie die älteste Burg Deutschlands bestaunen. Am Ziel angekommen lädt die Hagner Seestraße mit ihren kleinen Cafés, Restaurants und Geschäften zum Bummeln und Einkehren ein.
3. Die Schloss-Route in und um Kallenhardt im Sauerland
Unsere nächste Wandertour führt uns in das Land der 1.000 Berge. Das Sauerland ist für sein leckeres Bier, die herzhafte Küche und das Nachtleben in Willingen bekannt. Aber auch Naturfreunde kommen hier auf ihre Kosten, denn es gibt zahlreiche gut ausgebaute Wander- und Radwege. Im Herbst ist es hier überhaupt nicht überlaufen, sodass man für ein paar Tage abtauchen und Ruhe tanken kann.
Wir empfehlen die Schloss-Route in und um Kallenhardt, einen 9,5 Kilometer langen Rundweg. Ausgangspunkt ist die St. Clemens Kirche, von der man an liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern zu einem ehemals herrschaftlichen Anwesen hinabsteigt. Heute ist das Landhaus zum Raben für sein Restaurant-Café und die Kunstausstellungen bekannt. Weitere Höhepunkte der Strecke sind das barocke Wasserschloss Körtlinghausen und die Höhle am Kattenstein, die seit 2004 unter Naturschutz steht und Flohkrebse, Asseln und Fledermäuse beheimatet. Wegen der Steigungen auf dem Rückweg nach Kallenhardt benötigt man für diese Wandertour allerdings eine gute Kondition.
2. Durch den Nationalpark Hainich in Thüringen
Mit seinen 16.000 Hektar ist der Hainich das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet in Deutschland, weshalb er 2011 zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderwege laden Outdoorfans zu verschiedenen Touren ein; von mehrtägigen Wanderung bis hin zu kurzen Touren, die auch für Familien mit Kindern gut machbar sind, ist alles dabei. Highlights des Nationalparks sind seine seltene Flora und Fauna. Zwischen Buchen, Sträuchern und Moosen sind unzählige Vogelarten, fünfzehn Fledermausarten, Wildkatzen und sogar Luchse zuhause.
Wer die Farben des Herbstlaubs aus nächster Nähe bestaunen möchte, der sollte unbedingt auf den Baumkronenpfad hinaufsteigen. Der Baumkronenpfad ist ein circa 500 Meter langer Weg durch die Wipfel der Bäume. Zur 41 Meter hohen Aussichtsplattform kommt man entweder mit einem Aufzug oder per Treppe. Weitere Plattformen mit Sitzbänken dienen als Ruhepunkte, die neben einem spektakulären Ausblick Informationen zu Baumarten, Tieren und Insekten bieten. Wer hier oben eine Brotzeit einlegt, der sollte seinen Proviant allerdings vor den Waschbären in Sicherheit bringen! Hunde dürfen übrigens nicht mit auf den Baumkronenpfad; sie können in gemütlichen Boxen unten warten.
1. Der Hölle-Rundweg im Nationalpark Bayerischer Wald
Die „Hölle“ ist ein Naturschutzgebiet in der südlichen Oberpfalz, durch das der Höllbach fließt. Das Besondere and diesem Gebiet sind, neben dem ursprünglichen Wald, die riesigen Granitsteine im Flussbett, das vor Millionen von Jahren entstanden ist. Der Bachlauf mit den beeindruckenden Felsen beheimatet Fische, dichte Moose und Flechten sowie den seltenen Eisvogel. Mit einer guten Portion Glück kann man zudem Rotwild, Fischotter, Wölfe oder Luchse erspähen.
Das Naturschutzgebiet Hölle kann man am besten auf dem Rundwanderweg erkunden. Der Weg ist knapp 12 Kilometer lang; die Tour dauert etwa vier Stunden. Sie ist allerdings nicht für Kinderwagen geeignet, denn der schmale Pfad ist recht felsig. Ausgangspunkt ist die Burgruine Brennberg, von der aus man bei klarem Wetter die Alpen sehen kann. Dann geht es hinab in das Höllbachtal und seine moosbedeckte Felsenlandschaft. Zur Stärkung kann man einen Abstecher zum Gasthaus Röhrenhof in der Nähe von Rettenbach machen, bevor es wieder zurück nach Brennberg geht.
Habt Ihr Lust auf weitere Reisetipps? Dann schaut euch mal unsere Beiträge über Leipzig und den Teutoburger Wald in NRW an!