Der heutige Freitag gilt als einer der Tage, an dem abergläubische Menschen aus Angst vor Unglück das Haus lieber nicht verlassen wollen. In seltenen Fällen entwickelt sich sogar eine krankhafte Angststörung, die sogenannte Paraskavedekatriaphobie (abgeleitet aus dem Griechischen: Paraskave = Freitag; Dekatria = 13; Phobie = Angst). Aber warum ist ausgerechnet Freitag, der 13. ein Pechtag? Wir von Travall haben uns das mal genauer angeschaut.
Wo hat der Glaube an den Unglückstag seinen Ursprung?
Die beiden Komponenten des gefürchteten Datums, der Freitag und die Zahl dreizehn, werden schon seit Jahrhunderten mit Unheil assoziiert. Im Christentum steht der Karfreitag, der Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde, für Leiden und Tod. Und beim letzten Abendmahl war der dreizehnte Teilnehmer, Judas Iskariot, der Verräter. Der Glaube an die Unglückszahl ist übrigens so weit verbreitet, dass in manchen Hotels oder Krankenhäuser kein Zimmer mit der Nummer 13 zu finden ist, in einigen Gebäuden fehlt der 13. Stock, und viele Motorsportserien verzichten auf die Startnummer 13.
Ein weiterer Erklärungsversuche rankt sich um die Festnahme von Tempelrittern am Freitag, 13. Oktober 1307. Der letzte Großmeister der Tempelritter soll angeblich an einem Freitag, dem 13. auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden sein.
Fun fact: In Spanien und in vielen Ländern Lateinamerikas ist der Unglückstag übrigens Dienstag, der 13., weshalb der Horrorfilm Freitag der 13. dort unter dem Titel Dienstag der 13. lief.
Gibt es an einem Freitag, dem 13. mehr Verkehrsunfälle?
Am 13.01.2012 kollidierte die Costa Concordia mit einem Felsen und sank, am 13.01.2017 sorgte das Sturmtief Egon für Verwüstung in Deutschland – beide Katastrophen ereigneten sich an einem Freitag, dem 13. und liefern Abergläubigen sicher Futter für ihren (Irr)Glauben. Und auch die Feuerwehr nutzt den gefürchteten Tag, um für Rauchmelder zu werben. Aber passieren an einem Freitag, dem 13. wirklich mehr Verkehrsunfälle?
Laut ADAC ereignen sich an Freitagen tatsächlich mehr Unfälle als an anderen Wochentagen. Das liegt daran, dass die Straßen voller sind: Zusätzlich zu den Berufspendlern sind alle unterwegs, die zum Start ins Wochenende feiern gehen oder einen Ausflug machen. Die Unfallstatistiken der Autoversicherer belegen allerdings, dass Freitag, der 13. kein Tag ist, an dem es öfter kracht als sonst. In den letzten Jahren hat sich sogar gezeigt, dass viele Menschen am vermeintlichen Unglückstag vorsichtiger fahren, sodass die Zahl der gemeldeten Unfälle etwas geringer ausfiel. Eine gute Nachricht, oder?